Warst du schon einmal in Rumänien? Wenn nicht, dann solltest du dies schnell nachholen. Wir waren fast 3 Monate dort unterwegs und sind begeistert. In diesem Bericht haben wir ein paar Reisetipps zusammen gestellt, die dir eine Reise in dieses wundervolle Land erleichtern sollen.

Wie funktioniert die Maut in Rumänien?

Rumänien teilt, wie alle mautpflichtigen Länder, die Fahrzeuge auch in unterschiedliche Kategorien ein. Wir, mit unseren zwei Achsen und 7,49 Tonnen, gehören der Kategorie C an. Die Rovinieta für Rumänien holten wir direkt an der Grenze bei C.N.A.I.R ACI BORS und bezahlten für 30 Tage 32 Euro. Im Vergleich zu Ungarn ist sie günstiger (dort kostete die Vignette 40 Euro für 1 Monat). Wichtig ist das Kennzeichen zu kontrollieren, denn die elektronische Vignette scannt die gespeicherten Kennzeichen und Fahrzeugdaten über ein in das Straßennetz integriertes Kamerasystem ab. Wurde das Kennzeichen falsch einspeichert kann es zu teuren Überraschungen kommen. Die Rovinieta sollte nur an Tankstellen und offiziellen Verkaufsstellen, die den Zugang zum Mautsystem und die Verkaufsberechtigung haben, gekauft werden. Eine Verlängerung der Rovinieta kann man an jeder namhaften Tankstelle (MOL, Rompetrol, OMV, LUKOIL) kaufen.

Reisetipps: Geldwechsel überall?

Nein. Das Gleiche, wie im Fall der Rovinieta, gilt in Bezug auf Geldwechsel. Es wird überall abgeraten das Geld an kleinen Wechselbuden zu tauschen, denn auch hier können kleine Betrügereien stattfinden und auch in Rumänien gibt es „Blüten“ im Umlauf. Wechseln nur bei einer Bank oder direkt die Währung an einem Bankautomaten abheben. Der Umrechnungskurs beträgt 1 Euro ist ungefähr 4,50 RON.

Reisetipps: Trinkwasserversorgung

Im Land gibt es unzählige Flüsse und Bergquellen. Daher ist es kein Problem sauberes und vor allem kostenloses Trinkwasser zu bekommen. Alle Nase lang gibt es eine Bergquelle. Man muss einfach die Augen offen halten oder die Bevölkerung fragen. Laufen Rumänen mit leeren großen Plastikflaschen am Straßenrand entlang, ist dies immer ein Indiz, dass es in der Nähe Trinkwasser gibt.

Reisetipps: Wäsche waschen unterwegs

In Rumänien gibt es sehr viele, sehr saubere Flüsse. Es gibt zwei einfache Möglichkeiten die Wäsche mit diesem klaren Wasser zu waschen. Entweder man legt an einem Fluss oder Bach einen Waschtag ein oder man benutzt die mobile Waschmaschine in Form eines Maischefasses.

Wie das funktioniert? Ganz einfach: Frisches Wasser aus dem Fluss einfüllen, ein wenig Waschmittel (eventuell etwas Natron zur Geruchsneutralisierung) dazu, Wäsche rein, Fass schließen und an einer geeigneten Position am Fahrzeug (außerhalb bevorzugt) befestigen. Durch die Sonne wird das Wasser im Fass erwärmt. (Für Kochwäsche kann vorher erhitztes Wasser eingefüllt werden.) Eine kurvenreiche Fahrt oder auch eine Rüttelpiste sorgen für den Waschgang im Fass, der einer Waschmaschine gleicht. Nach 1-2 Stunden Fahrt die Wäsche wieder herausholen, auswringen und aufhängen. Fertig!

Reisetipps: Straßeneinkäufe unterwegs

Beinahe an jedem Straßenrand bieten Rumänien selbst gesammelte Früchte, Beeren und Pilze an, Obst und Gemüse aus dem eigenem Garten oder selbstgemachten Honig und Wein an. Ein kleiner Stopp lohnt sich. Man sollte aber etwas Kleingeld in der Landeswährung dabei haben. An Touristenknotenpunkten kann es allerdings sehr teuer werden.

Reisetipps: Nachtfahrten

Wer in Rumänien nachts mit dem Auto oder Camper fährt, sollte sich auf Überraschungsmomente einstellen. Auf tiefe Schlaglöcher wird nicht hingewiesen. Ebenso könnte die eigene Straßenspur auf einmal zu Ende sein, da der Straßenbelag ein paar Meter tiefer zu finden ist. Beleuchtet werden Baustellen oder Warnschilder, die direkt an der Gefahrenstelle aufgestellt werden, leider nicht.

Tipps für „Unterwegs in den Balkanländer“

In Ungarn tauschten wir unsere echten Kennzeichen mit TÜV-Plakette gegen Kennzeichen-Kopien ohne Plaketten. Warum? In den östlichen EU-Ländern werden gerne deutsche Nummernschilder geklaut. Diese Kopien kann man in Deutschland in einer Nummernschilddruckerei oder im Internet recht günstig bekommen.

Aufgrund eigener Erlebnisse raten wir alles verschlossen zu halten, selbst wenn man nur im Fahrzeug sitzt, die Tür an belebten Touristenknotenpunkten von innen abzuschließen. Bei uns haben Langfinger versucht die Tür zu öffnen, obwohl Tanja in unmittelbarer Nähe zum Fahrzeug (3 Meter Entfernung) stand und Benny im Fahrzeug saß. Es ist nur bei dem Versuch geblieben, da sie die Tür nicht öffnen konnten und wir sie verschreckt haben. Ein gesundes Maß an Wachsamkeit ist angebracht. Wir hoffen unsere Reisetipps können euch ein wenig helfen.

Was wir in Rumänien sonst noch so erlebten, erfährst du im nächsten Bericht Rumänien – Land und Leute.