Grenzübertritt – Kanada in die USA

Von einem USA Roadtrip träumten wir schon als Kinder, da es so viele tolle Geschichten darüber gibt. Natürlich gibt es auch andere Geschichten, nämlich solche, über die Grenzübergänge der USA und viele davon sind nicht gerade anregend. Sei es vom kompletten Entleeren des Fahrzeuginneren oder dass man das Fahrzeug mit allem stehen lassen muss und es durchsucht wird. Wir haben von all diesem nichts erlebt. Wir sind an einen kleinen Grenzposten im Norden Montanas kurz vor Grenzschließung gefahren.

Die Standardfragen: Haben Sie Drogen, Waffen oder Früchte dabei? Dreimal verneint und schon saßen wir im Grenzhäuschen der Homeland Security. Wohin wir wollen und wie lange wir bleiben möchten ist schnell erklärt. Dann einmal Foto und Fingerabdruck, eine Unterschrift auf dem I-94 Formular, sowie die Kosten für die Einreise bezahlt und schon bekamen wir den weißen Zettel mit 90 Tagen Aufenthaltserlaubnis in unseren Pass. Für den Unimog und unseren Hund Jago hat sich niemand interessiert. 10 Minuten später verließen wir die Grenze und fuhren in die USA ein. Quer durch das Cowboyland Montana führte unser Weg uns in Richtung Yellowstone Nationalpark.

USA Roadtrip – Nationalparks

Da jeder Nationalpark Eintritt kostet haben wir uns eine Jahreskarte gekauft, in der alle Nationalparks der USA enthalten sind.

Der Yellowstone Nationalpark ist einer der ältesten Nationalparks Amerikas. Beeindruckend sind die Terassen, die Geysire und Dampfquellen, die brodelnd Dampf in die Luft schießen. Dies entsteht durch das Magma (flüssiges Gestein) das sich unter der Erdkruste befindet. Ca. 300 Auslasse verteilen sich auf den kompletten Park.

Im Arches Nationalpark faszinierten uns die unterschiedlichsten, roten Gesteinsformationen. Bekannt ist dieser Park für seine vielen Gesteinbögen, die sich im Verlauf von 100 Mio. Jahren durch Eis, Wasser und Extremtemperaturen gebildet haben.

Der Canyonsland Nationalpark befindet sich ebenfalls wie der Arches Nationalpark im Bundesstaat Utah. Riesige Krater faszinieren uns und wir können uns gar nicht satt sehen. Auf 2300 Meter Höhe über den Canyons finden wir ein kühleres Plätzchen für die nächsten Tage. Dank des geringeren Sauerstoffs dauert der Reifenwechsel fast 2 Stunden, da Benny immer wieder Verschnaufspausen braucht.

USA Roadtrip – Ab nach Westen

Aufgrund der wahnsinnigen Hitze im August beschlossen wir über Salt Lake City zur Küste zu fahren. Da uns unser Unimog lieb ist vermieden wir es auf die großen Salt Flats zu fahren.

USA Roadtrip – Spielerparadies Nevada

Unser Weg führte uns auch durch den Bundesstaat Nevada, in dem per Gesetz Glücksspiel und Prostitution erlaubt sind. Da es ein reiner Wüstenstaat ist, gibt es auch leider nicht viel mehr, was Touristen anzieht. Las Vegas ist natürlich das Zentrum, allerdings hat jeder kleine Ort mehr Spiellokale als Lebensmittelgeschäfte.

USA Roadtrip – Das sonnige Kalifornien

Nach der kargen Wüstenlandschaft überraschte uns das lebendige und farbenfrohe Leben des Staates Kaliforniens. Die sechsspurige Autobahn überforderte uns kurzzeitig. In San Francisco freute Jago sich sehr über den Strand und tobte im Sand herum. Leider ist Kalifonien total vermüllt und hat uns nicht so gut gefallen. Die Ausnahme allerdings ist Big Sur an der Küstenstraße entlang. Dort haben wir einen tollen Spot gefunden an dem wir sogar das Bellen der unzähligen Seelöwen und Robben hören konnten.

Bereits in Kanada entschieden wir uns für den Verkauf des Unimogs. Tanja ist für eine Woche nach Deutschland geflogen und kaufte unseren neuen alten VW T3 Syncro “Smudu”. In Kalifornien entschieden wir uns für die Verschiffung zurück nach Deutschland. Wir buchten über IVSSUK eine Schiffspassage von Houston (Texas) nach Antwerpen (Belgien).

Verschiffung nach Europa vorbereiten

Wir fuhren nachts bei gefühlten 50 Grad Celsius durch die Mojave Dessert und durchquerten somit den Bundesstaat Arizona. Weiter ging es durch New Mexiko bis nach Texas und die extreme Hitze hielt an. Achso, hier sei erwähnt, dass wir ja keine Klimaanlage haben, auch im Fahrerhaus nicht. Puuhhh!! Leider blieb uns keine Zeit mehr für Besichtigungen aufgrund der zeitnahen Verschiffung. Ab Dallas wurde es zur Abwechslung heiss und feucht und die Moskitos zeigten freudig ihre Zähne! In Houston angekommen, ging es ins Hotel, da wir den Unimog für die Verschiffung vorbereiten mussten. Wassertanks leeren, Gasflaschen leeren, Lebensmittel raus, alles verstauen, Eisfach abtauen usw. In der Waschstraße waren wir genauso nass wie der Unimog, er durch das Waschwasser, wir durch das Schwitzen! Jago freute sich immer mehr über die Klimaanlage im Hotel und wir uns nach verschwitzten Tagen auf die lange, kühle Dusche.

Rückflug von New Orleans

Nach der chaotischen Anlieferung des Unimogs im Hafen von Houston, fuhren wir mit dem Mietwagen nach New Orleans. Um Jagos erste Flugerfahrungen nicht zu wiederholen, buchten wir einen Non-Stop Flug zurück nach Frankfurt. In New Orleans tauchten wir etwas in die Südstaatenkultur ein und der legendäre Jazz erklang aus den Hintergassen.

Und nun geht’s zurück nach Deutschland, denn unser VW Bus wartet auf den Um-und Ausbau! Also seid gespannt, unsere Reise ist noch lange nicht zu Ende!